Sociopaths or Social Media addicted?

Just Social Media-addicted?

Man muss sich nur mal umschauen. Gibt es heutzutage noch Personen, die kein Smartphone besitzen? Ok, 90- und 2-Jährige lassen wir jetzt mal bewusst außen vor. Ansonsten ist wirklich jeder von uns mit mindestens einem Smartphone ausgestattet. Ganz abgesehen vom iPad und dem iMac Zuhause. Wir sind ständig online, up-to-date, erreichbar. Habt ihr euch in letzter Zeit mal in Restaurants umgesehen? Es scheint kaum noch Paare zu geben, die sich unterhalten. Ganz im Gegenteil. Heute gehört es fast schon zum guten Ton betont gelangweilt auf dem iPhone rumzudaddeln.

Schließlich muss das Selfie noch eben perfektioniert und das Essen vorab fotografiert werden. Virtuelle Likes sind heute viel mehr wert als echte Schulterklopfer. Dabei würde man von einer einzigen realen Umarmung deutlich mehr profitieren. Es ist nämlich nicht nur wissenschaftlich bewiesen, dass körperliche Nähe guttut, es ist auch nur verständlich. Ich meine, wie oft fühlen wir uns richtig mies, nachdem wir stundenlang unseren Instagram-Feed durchgeforstet haben? Die eine ist mal wieder auf den Malediven, die andere auf der Paris Fashion Week, die Nadine hat schon wieder neue Jimmy Choo Schuhe und unsereins? Ja, wir haben gerade mal 300 Likes und sitzen in Oer-Erkenschwick. Das böse Internet nd Social Media schüren sozialen Neid, Tag für Tag, Minute für Minute.

Es bewirkt nur eins: wir fühlen uns minderwertig und haben das Gefühl immer weiter voranpreschen zu müssen. Wir müssen doch auch was erreichen oder, etwas Tolles erleben? Warum immer nur die anderen? Das Gefühl ist scheiße, wirklich. Auch ich kenne es nur zu gut. Aber es ist auch verdammter Schwachsinn. Es wird leider immer jemanden geben, der oder die vermeintlich schöner, besser oder reicher ist. Immer, immer, immer. Wir können nicht dagegen ankämpfen, wir werden nur bescheuert.

Es geht sogar so weit, dass Jugendliche bereits in der Schule ausgegrenzt werden, weil sie nicht genug Follower oder Likes auf Instagram haben. Wo soll das noch hinführen? Viele unterhalten sich gar nicht mehr. Schaut man sich in der Bahn oder im Bus um, ist jeder mal wieder nur mit seinem Smartphone beschäftigt. Gibt es überhaupt noch so richtig gute Gespräche unter Freunden? Ich meine, so richtig wie in den 90ies ohne Handys, nur mit 2 Stühlen und einer Flasche Rotwein?

Ich weiß natürlich, dass die kleinen Dinger auch unheimlich praktisch sind und ich als Blogger hätte wohl ziemlich schlechte Karten, wenn es keine iPhones gäbe. ABER, jetzt kommt das große Aber: ich vermisse die Zeit, als es Steve Jobbs noch nicht gab. Zumindest nicht in meiner Welt. Wenn man sich verabreden wollte, dann musste man ganz oldschool durch die ganze Wohnung schlurfen und das Festnetztelefon mit Drehscheibe greifen. Und dann hat man telefoniert und sich verabredet. Jawoll. Und die Verabredung stand. Es wurde nicht vorher mal eben kurz per WhatsApp abgesagt, nein, nein. Man war ja schon längst unterwegs.

Was ich eigentlich damit sagen will: wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass Soziale Medien wirklich nicht alles sind. Sie haben auch Vorteile, ganz klar. Aber meist ist es nichts anderes als inszenierte Selbstdarstellung. Eine perfekt laufende Werbemaschinerie, ein Milliarden-Dollar-Business.

Und manchmal tut es einfach nur gut den Stöpsel zu ziehen, die Wanderschuhe und eine gute Freundin zu schnappen und einfach loszulaufen. Dabei sollten wir uns auf das Wichtigste konzentrieren: das sind wir selbst und diejenigen, die wir lieben.

Unterschrift Monique

 

1 Comment

  • Reply Tomasino Dienstag, 09UTCTue, 09 Feb 2016 17:07:28 +0000 9. Februar 2016 at 17:07

    Absolut Richtig liebe Monique! Die neue Generation ist schon verloren und unsere evtl. nur halb. Es laufen doch nur laute Roboter rum, die obendrauf ziemlich blöd und leicht von den Medien manipulierbar sind! Einfach eine konsumierende meinungslose graue Masse, aber mit Guccitäschchen, damit man auf jeden Fall dazu gehört. Nur wozu denn überhaupt? LG Tomasino

  • Leave a Reply